Obst und Gemüse selbst entsaften - Der schnelle Weg zum Super-Food
Beim Entsaften denkst Du vielleicht zuerst an Fruchtsäfte wie Apfelsaft oder Kirschsaft. Entsaftet werden können aber auch verschiedene Gemüsesorten und Kräuter. Wer eine Saftpresse besitzt, hat damit viele Möglichkeiten, sich leckere und gesunde Säfte selbst herzustellen. Das lohnt sich vor allem, wenn Du einen eigenen Garten mit Obstbäumen hast, die viele Früchte tragen. Wilde Obstbäume können auch für eine Ernte in Frage kommen. Davon gibt es im ländlichen Raum mehr als gedacht, wenn man mit offenen Augen die Gegend erkundet.
Gesunde Säfte aus der Saftpresse
Das Angebot an Frucht- und Gemüsesäften im Lebensmittelhandel ist sehr umfangreich. Viele Säfte sind jedoch aus Konzentraten hergestellt und mit Zucker versetzt. Die wertvollen Inhaltsstoffe aus frischem Obst und Gemüse sind damit stark reduziert. Wirklich gesunde Säfte in Bioqualität sind nicht gerade billig und sind auf jeden Fall ebenfalls verarbeitet.
Im Sommer und Spätsommer fällt eventuell im eigenen Garten so viel Obst an, dass man in der Menge nicht frisch verzehren kann. Dann macht sich ein Entsafter oder eine Saftpresse zum Entsaften von Sauerkirschen, Birnen und Äpfeln bezahlt. Zum Entsaften kann durchaus auch Fallobst verwendet werde, wenn die schadhaften Stellen vorher entfernt werden. Aber Achtung: reine Obstsäfte enthalten viel Zucker. Das es sich dabei um Fruchtzucker handelt macht für den Körper keinen Unterschied
Wer keinen eigenen Garten hat verwendet Bio Obst und Gemüse. Ein gesunder frisch gepresster Saft besteht idealerweise aus 20% Obst und 80% Gemüse.
Entsaften oder Smoothie?
Was ist nun eigentlich besser - ein Entsafter oder ein Mixer für Smoothies?
Beim Smoothie werden alle Bestandteile in einem Mixer püriert. Daher hat ein Smoothie eine eher dickflüssige Konsistenz - und das muss man mögen. Dafür sind jede Menge Ballaststoffe enthalten.
Smoothie:
- Hat eine eher dickflüssige bis breiige Konsistenz
- Ist eher ein Snack oder Mahlzeitersatz
- Kann auch unterwegs einfach zubereitet werden
- Liefert Ballaststoffe
Frisch gepresster Saft:
- Hat eine flüssige Konsistenz
- Ist leichter verdaulich und besser verträglich
- Sorgt für einen schnellen Energiekick
- Keine Einschränkung bei der Auswahl der Zutaten
Warum nicht Früchte und Gemüse ganz essen?
Das ist eine oft gestellte Frage und ist berechtigt.
Schließlich nehmen die meisten von uns zu wenig Ballaststoffe zu sich und die sollen jetzt auch noch entsorgt werden?
Wie immer gibt es auf diese Frage unterschiedliche Antworten.
Einer der Vorteile des Entsaftens mit einer Saftpresse ist, dass die Zutaten kalt gepresst werden. Dadurch bleiben wertvolle Inhaltsstoffe erhalten, die ansonsten durch Wärme größtenteils verloren gehen würden.
Obst roh zu essen ist ziemlich normal, schmackhaft und bekömmlich. Bei Gemüse verhält es sich etwas anders. Also ich kann nur wenige Gemüsesorten roh essen. Außerdem wird es für mich schnell ein ziemliche "langweiliger" Genuss. Und manche Gemüsesorten, die unheimlich gesund sind, schmecken mir nicht. Dazu gehört z.B. der Sellerie.
Bei frisch gepressten Säften kann man aber durch die Mischung von Gemüse- und Obstsorten (Obst & Gemüse im Verhältnis 20% zu 80%) unheimlich viele Geschmacks- und Gesundheitsvarianten kreieren. Da kann dann auch Sellerie lecker schmecken.
Ein weitere Punkt ist die Menge. Durch das Entsaften kannst du viel mehr Vitalstoffe auf einmal zu dir nehmen. So viel Obst und Gemüse kannst du gar nicht auf einmal essen. Und du kannst fast alle Bestandteile verwerten.
Hast du z.B. gewusst das Karottengrün ein Vielfaches mehr an Mineralien enthält als die Karotte selbst?
Außerdem erfordert rohes Obst und Gemüse jede Menge Verdauungsarbeit. Dadurch wandern die Nährstoffen nur sehr verzögert in die Zellen. Durch das entfernen der Faserstoffe beim Pressen, werden die Säfte sehr schnell verdaut und können innerhalb von Minuten von den Zellen aufgenommen werden. Das gibt einen regelrechten Energie-Schub. Daher ist es ideal den Tag mit einem frisch gepressten Saft zu starten.
Welche Entsafter sind geeignet?
Bei Entsaftern werden unterschiedliche Systeme angeboten. Für welches System du dich entscheidest, wird vor allem von deinen Ansprüchen und Vorlieben bestimmt. Kriterien für die Auswahl können sein: Preis, Größe, Handhabung, Aufwand für Reinigung, Lautstärke, Saftausbeute und vieles mehr.
Entsafter - Arten und Anwendung
Zunächst einmal muss zwischen Kaltentsaften und Heißentsaften unterschieden werden.
Zum Heißentsaften wird ein Dampfentsafter verwendet. Der Saft wird dadurch gewonnen, das die Früchte in Wasserdampf aufgelöst werden. Das ist vor allem sinnvoll wenn z.B. große Mengen an Obst im eigenen Garten anfallen. Es lässt sich damit eine große Menge an haltbaren Säften herstellen.
Beim Kaltentsaften werden Obst und Gemüse roh zu Saft verarbeitet. Dadurch bleiben wichtige Vitamine und Nährstoffe erhalten und es könne schnell frische Säfte hergestellt werden. Bei den Kaltentsaftern wird zwischen Zentrifugal-Entsaftern und und Saftpressen (sogenannten Slow Juicern) unterschieden.
Frisch gepressten Orangensaft am Morgen kann auch mit einer einfachen, manuellen Zitronenpresse als Saftpresse hergestellt werden. Entsaften im Thermomix ist ebenfalls möglich, wenn Du eine solche Küchenmaschine besitzt. Wer in großem Stil entsaften möchte, ist mit einem vielseitigen und schnellen Entsafter mit Zentrifuge oder einem Dampfentsafter am besten ausgestattet.
Zentrifugal-Entsafter
Beim Zentrifugal-Entsafter wird Obst und Gemüse zunächst durch eine Reibscheibe zerkleinert und dann wird der Saft durch das Schleudern von den festen Bestandteilen der Früchte getrennt.
Vorteile:
Nachteile:
Produktempfehlungen:
Kalt entsaften mit Saftpresse (Slow Juicer)
Der große Vorteil eine Slow Juicers besteht in der schonenden Verarbeitung der Zutaten. Mittels einer vertikal oder horizontal angeordneten Pressschnecke oder -walze, wird Obst und Gemüse ohne große Wärmeentwicklung zerkleinert. Dadurch bleiben im Vergleich zum Zentrifugal-Entsafter mehr wertvolle Inhaltsstoffe und Vitamine erhalten.
Slow Juicer mit horizontaler Pressschnecke können auch sehr faserreiche Zutaten wie Kohlblätter, Gräser wie Weizengras oder Gerstengras, sowie Garten- und Wildkräuter gut zu Saft verarbeiten. Sie brauchen allerdings auch mehr Platz. Wenn hauptsächlich „weiches“ Obst und Gemüse verarbeitet wird, kann alternativ ein Gerät mit vertikaler Pressschnecke zum Einsatz kommen.
Vorteile:
Nachteile:
Produktempfehlungen:
Angel Juicer - der Rolls Royce unter den Slow Juicerr
Nicht unterschlagen möchte ich das Top-Modell unter den Slow Juicern - auch was den Preis anbetrifft.
Dank Zwillingskolben-Technologie erreicht der der Angel Juicer eine bis zu 30% höhere Saftausbeute als andere Geräte. Durch die geringe Drehzahl von nur 82 Umdrehungen pro Minute können die Zutaten noch schonender entsaftet werden.
Die Kombination aus dem patentierten Zwillings-Presswalzen- System, dem kraftvollen Motor und dem dreistufigen Entsaftungssieb ermöglicht das problemlose zermahlen der Zellulose-Fasern. Zellwände von Obst und Gemüse werden aufgebrochen und die darin enthaltenen Nährstoffe gelangen problemlos in den Saft.
Es ist auch möglich, aus Nüssen und Getreide eigene Mandelmilch oder andere Rohmilch herzustellen.
Haltbare Säfte aus dem Dampfentsafter
Zum Heißentsaften genügt im Prinzip ein großer Kochtopf. Allerdings muss der Saft nach dem Kochen durch ein Sieb oder ein Tuch gegossen werden, um die Kerne und Schale zu entfernen. Bei Früchten wie Weintrauben kann das ganz gut funktionieren.
Ein Dampfentsafter sieht von außen ebenfalls wie ein großer Topf mit vier Henkeln aus, hat jedoch mehrere Einsätze. Der unterste Topf wird mit Wasser gefüllt. Darauf wird ein Topf mit einem Abfüllröhrchen gesetzt, in den wiederum der durchlöcherte Korb mit den Früchten kommt. Beim Kochen steigt heißer Dampf auf, lässt die Früchte zerplatzen und der Saft tritt aus. Über das Abfüllröhrchen im oberen Einsatz kann der heiße Saft direkt in Flaschen oder Gläser gefüllt und verschlossen werden. Dafür können gut wieder verwendbare und sorgfältig gereinigte Schraubgläser und Schraubflaschen verwendet werden, wenn sie noch luftdicht schießen.
Dampfentsaften eignet sich gut für Früchte mit Steinen wie Sauerkirschen und für Beerenobst wie Blaubeeren, Johannisbeeren oder Brombeeren. Brombeeren reifen im August und wachsen oftmals massenhaft an wilden Büschen, die jedermann einfach abernten kann.
Schnelle und gesunde Säfte
Für einen leckeren Apfelsaft brauchst Du drei Kilogramm süßsaure Äpfel. Die Früchte werden gewaschen, mit Kerngehäuse und Schale in Stücke geschnitten, mit einem Liter Wasser in einen großen Topf gegeben und mit dem Deckel weich gekocht. Anschließend musst Du den gesamten Inhalt durch ein sauberes Baumwolltuch gießen. Den Saft kochst Du noch einmal auf und füllst ihn dann in Flaschen. Im Kühlschrank ist er mindestens zwei Monate haltbar. Ähnlich und mit der gleichen Menge Wasser kannst Du mit zwei Kilogramm Zwetschgen verfahren. Das ausgepresste Fruchtfleisch der Zwetschgen kann durch ein grobes Sieb gestrichen werden und mit Gelierzucker zu einer schmackhaften Konfitüre verarbeitet werden.
Grüne und bunte Obst-Gemüse-Säfte
Für einen grünen Saft gibst Du zwei gewaschene grüne Äpfel, eine Stange Staudensellerie, hundert Gramm frischen Blattspinat und etwas frische Apfelminze in einen Zentrifugalentsafter oder eine Saftpresse. Der frisch gepresste, sehr gesunde Saft sollte möglichst gleich getrunken werden. Ein bunter Obst-Gemüse-Saft entsteht aus 200 Gramm Möhren, 700 Gramm roten Beten und einem großen Apfel. Die Roten Beete und die Möhren müssen zunächst geschält werden. Dann werden Obst und Gemüse in grobe Stücke geschnitten und in den Entsafter gegeben. In den fertigen Saft gibst Du
einen Esslöffel Pflanzenöl, um die Vitamine besser aufzunehmen. Genieße den Saft am besten gleich.
Fazit
Entsaften gewinnt immer mehr an Popularität, und das nicht nur bei Promis. Und das aus gutem Grund. Frisch zubereitete Obst- und Gemüsesäfte schmecken nicht nur toll, sie haben auch einen starken positiven Einfluss auf unsere Gesundheit.
Frisch gepresste Säfte enthalten jede Menge Mineralstoffe und Vitamine, wertvolle Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe.
ABER: Falsches Entsaften bzw. die falsche Kombination von Zutaten kann gesundheitliche Probleme verursachen statt sie zu verhindern.
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